Volontäre von „Antenne Frankfurt“ nahmen gestern gemeinsam mit ihren Ausbildern das Radiosiegel 2016 im Rahmen der Frankfurter Hörfunkgespräche in Empfang. Die Radiomacher von morgen hatten ihren Sender selbst für das Siegel vorgeschlagen. Bewertet wird die Qualität der Ausbildung von einer Fachjury mit den renommierten Radioprofis Waltraud Riemer, Nils Birschmann, Christoph Flach, Patrick Lynen und Wolfgang Sabisch, der die Preisträger vor Ort zu ihren Erfahrungen befragte.
Was macht eigentlich eine gute Volontärausbildung aus? Die Preisträger des Radiosiegels gaben am Donnerstag auf der Bühne des Frankfurter Literaturhauses einen kleinen Einblick. Fehler machen zu dürfen, ohne dafür abgestraft zu werden, war einer der zentralen Punkte, die genannt wurden. Oder die Chance zu haben, selbstständig arbeiten und eigene Projekte umsetzen zu können, dabei aber immer einen Ansprechpartner zu haben, wenn Fragen aufkommen.
Auch wichtige Fragen nach dem journalistischen Selbstverständnis stellten sich während der Ausbildung. Wie gehe ich beispielsweise als Reporter mit einem Flutopfer um, das sein ganzes Hab und Gut verloren hat? Wie treffe ich den richtigen Ton, was ist der richtige Mittelweg zwischen Informationsinteresse und Anteilnahme? Wie verarbeite ich solche Situationen? Das sind schwierige, aber auch wichtige Erfahrungen und Erlebnisse, die den Volontären auf ihrem Berufswegweiterhelfen werden.
Die INITIATIVE RADIOSIEGEL verfolgt das Ziel, die Qualität im Radio zu fördern. Landesmedienanstalten, Verbände, Institutionen und Ausbildungseinrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um mit der Aktion Impulse für eine professionelle, möglichst multimediale Volontärausbildung zu setzen. Das Radiosiegel zeichnet Stationen aus, die den Volontären mit ihrem Ausbildungsangebot einen gelungenen Einstieg in das Berufsleben bieten und langfristig damit auch die Qualität des Radiojournalismus sichern.
„Antenne Frankfurt“ fungiert als zentrale Ausbildungs- und Weiterbildungsstätte für die Volontäre der Stadtradios der „Radio Group“.
Juni 2016