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Im Interview mit RADIOSZENE gibt The Radio Group-Geschäftsführer Stephan Schwenk Auskunft über den Stand der Vorbereitungen zu den neuen Lokalradios im Saarland „Cityradio Saarlouis“ und „Radio St. Wendel“.

RADIOSZENE: Stephan Schwenk, der wievielte Lokalsender innerhalb der „Radiogroup“ wird im Saarland bald starten? Wie behalten Sie da den Überblick?
Stephan Schwenk: Es sind die Sender 16 und 17. Wir haben bereits die Antennen und Sender in Saarlouis und St. Wendel in Eigenregie aufgebaut und der Testbetrieb läuft erfolgreich. Jeder neue Sender wird von uns mit viel Herzblut aufgebaut. Ich kümmere mich auch persönlich noch darum. Da wir vor Ort auch immer gute Geschäftsführer haben, wie Michael Haubrich, der alle unsere Lokalradios im Saarland managed, stellt sich die Frage nicht, ob wir den Überblick verlieren. Im Gegenteil. Mit jedem weiteren Lokalradio kann die Radio Group den wirtschaftlichen Wirkungsgrad erhöhen und den bestehenden Erfolg weiter ausbauen.

RADIOSZENE: Warum, glauben Sie, konnte sich The Radio Group gegenüber den anderen Radiosendern u.a auch bigFM Saarland bei der Ausschreibung um die Frequenzen durchsetzen?
Stephan Schwenk: The Radio Group steht für ein ehrliches authentisches Lokalradio-Konzept. Bei uns kommen die Programme nicht aus 300 km Entfernung oder aus einem Computer vor Ort. Wir stellen lokale Mitarbeiter ein und können durch die Synergien mit unseren anderen Sendern die Konzentration auf die Lokalberichterstattung lenken. Die Medienanstalten erkennen mittlerweile, ob ein Projekt auch wirtschaftlich tragfähig sein kann, oder ob es z.B. nur eine Alibi-Musikabspielstation ist. Glaubwürdigkeit und die große Erfahrung aus vielen, auch teils gescheiterten Projekten ist hier unser Vorteil vor anderen Bewerbern.

RADIOSZENE: Wie sieht die Timeline für den Start der Lokalsender in St. Wendel und Saarlouis aus, haben Sie schon Standorte für Sender und Studios, wann ist der Sendestart geplant?
Stephan Schwenk: Die Studios in Saarlouis und St. Wendel sind bereits angemietet. In den nächsten Wochen wird die Studiotechnik eingebaut. Die Standorte für die Antennen waren nicht einfach zu finden. Wir haben es geschafft in Saarlouis auf das höchste Gebäude, das Ford-Hochhaus und in St. Wendel auf das Dach des Globus-Gebäudes zu kommen und dort unsere eigene Technik aufzubauen. Das sind tolle Standorte, das zeigt der Testbetrieb. Die Sendestarts sind für Ende April und Anfang Mai geplant.

RADIOSZENE: Mit welchen Mitbewerbern haben Sie mit den neuen Lokalradios zu kämpfen, wo sehen Sie die Stärken der Lokalradios?
Stephan Schwenk: Wir haben zwar im Wettbewerb um die Hörer die bestehenden Sender des Saarländischen Rundfunks oder von RADIO SALÜ als Konkurrenten, aber im Werbemarkt sehen wir lokal keine Konkurrenten, da wir die einzigen Anbieter sind bei denen man lokale Werbung ohne Streuverluste buchen kann. Das ist auch unsere große Stärke.

RADIOSZENE: Wieso wagt sich The Radio Group auch in so strukturschwache Gebiete wie das Saarland? Worin sehen Sie die Vorteile in der Vermarktung mit den zwei neuen Frequenzen?
Stephan Schwenk: Im Saarland betreiben wir fast alle unsere Sender mit eigenen Antennen und eigener UKW-Sendetechnik selbst. In Homburg senden wir sogar von einem Fahnenmast in bester Qualität. Dies spart erheblich an Kosten und macht einen wirtschaftlich erfolgreichen Betrieb der Sender möglich. Außerdem decken wir nun mit den beiden Städten in Saarlouis und St. Wendel das ganze Saarland mit Lokalsendern ab. Deshalb haben wir mit der Citykombi Saarland jetzt eine landesweite Vermarktungskombi gegründet. Dies wird uns im Saarland ein deutliches Plus an Buchungen bringen. Diese Lokalfunk-Kombi wollte ich schon lange umsetzen. Die neuen Sender werden uns noch viel Freude machen.

RADIOSZENE: Es gibt nun bald die Möglichkeit, im Saarland auch landesweit via DAB+ zu senden. Wird sich die Radio Group auf die Digitalradio-Kapazitäten bewerben?
Stephan Schwenk: Wir werden uns definitiv bewerben. DAB+ ist im Saarland für uns allein deshalb sehr interessant, weil die Radio Group nur sehr kleine UKW-Sender betreibt, die teilweise nur 50 Watt haben. Eine Versorgung zusätzlich über DAB+ bedeutet für unsere Hörer auf jeden Fall eine Verbesserung. Damit sind wir in der Empfangbarkeit dann auf Augenhöhe mit unseren Mitbewerbern. In Potsdam, Cottbus und Frankfurt am Main haben wir mit DAB+ bereits gute Erfahrungen gemacht und werden daher weiter in DAB+ investieren.

Veröffentlicht am 18. März 2019